Kromi Abby-Lee beim Flirten

Auf den Hund gekommen (2) – Die Suche nach einem Kromi

Im letzten Teil dieser Reihe habe ich euch davon berichtet, dass wir uns einen Hund anschaffen wollen. Dass es sich dabei um einen Kromfohrländer (kurz: Kromi) handelt, wisst ihr auch schon. Heute also ein kurzes Update dazu und weitere Informationen zum aktuellen Stand der Dinge.

Keine Sorge! Dieses Blog wird kein Hunde-Blog werden. Aber dieser Teil meines Lebens beschäftigt mich zur Zeit sehr und nimmt auch sehr viel Zeit in Anspruch, daher will ich auch darüber schreiben.

Kromi oder Pro-Kromi

Das ist hier die Frage. Nein, eigentlich nicht. Denn die Antwort darauf ist für mich voll und ganz klar. Wer sich zunächst wundert: es gibt eine Hand voll verschiedener Zuchtvereine, die Kromis züchten. Den RZV (Rassezuchtverein), dann IGRK (Interessengemeinschaft rauhaariger Kromfohrländer) und den Verein ProKromfohrländer e.V.  (wahrscheinlich gibt es noch mehr, aber das sind wohl die größten).

Alle diese verschiedenen Vereine haben natürlich das Ziel Kromis zu züchten, alle aber auf verschiedenen Wegen. Bevor ich hier alle möglichen Wege aufzeige, verweise ich auf zwei Seiten, die sich dem Thema sehr ausgiebig gewidmet haben. Zum einen auf die Seite des Zwingers vom Solberknochen und zum anderen auf die Seite der Familienkromis. Vor allem letztere ist hier sehr informativ und greift sehr viele Aspekte, vor allem, was die Gesundheit der Tiere angeht, spezifisch und ausgiebig auf. (Ab und zu liest es sich wie ein Gruselroman und man will am liebsten gar keinen Hund mehr, aber das ist vermutlich bei allen dieser Seiten zu Krankheiten so).

Im Grunde züchtet der RZV und der IGRK ähnlich. Die einzige wirkliche Ausnahme ist der Zuchtverein der ProKromfohrländer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die genetische Vielfalt der Kromis zu stärken, indem sie ein interessantes Einkreuzprojekt gestartet haben. Für diejenigen, die nicht wissen, was „Einkreuzen“ bedeutet (ich wusst es auch nicht): es bedeutet nix anderes als die Mischung verschiedener Rassen mit ähnlichen Eigenschaften. Bei den ProKromis wurde dazu der Dansk-Svenks-Gard-Hund (kurz Danski) eingekreuzt.

Dadurch entsteht die F1-Linie, also die ersten Kinder, halb Kromi – halb Danksi. Aus diesen entstehen F2 Würfe, die dann 75% Kromi und 25% Danski sind (ihr habt es schon erraten: die F1 werden mit reinrassigen Kromis gepaart), danach auf gleiche Art F3 und F4 Generationen, die dann wieder als reinrassig gelten. Die Auswahl der Partner wird hier streng kontrolliert und vor allem darauf geachtet, dass die Partner genetisch vielfältig sind und sich keine erkennbaren Krankheiten in beiden Eltern finden.

Warum das Ganze? Weil es sehr viele genetisch vererbbare Krankheiten gibt, die sich aufgrund der geringen genetischen Basis der Kromis besonders gut fortpflanzen (wie in diversen europäischen Königshäusern).

Deswegen: ProKromi. Für mich ist die Entscheidung hier klar zugunsten der Gesundheit und des Lebens des Hundes, denn das steht hier im Mittelpunkt.

Wahl der Züchter

Schöne Überschrift. Denn sowohl wir als auch die Züchter haben die Wahl, obwohl unsere durchaus zahlenmäßig ungünstig ist. Beim Kromi entscheiden die Züchter, wen sie nehmen. Punkt. Der Grund dafür: ProKromis gibt es in Deutschland nur wenige (könnt ihr auf der Homepage mal nachlesen). Auf einen Wurf kommen daher ca. 100 Bewerber. Zeitlich infrage kommende Würfe für mich… genau 2. Einer davon ist im hohen Norden, der andere um die Ecke. Klar, bei wem wir unser Glück zuerst versuchen!

Nach sehr vielen Mails waren wir am letzten Wochenende bei einem Kromi-Spaziergang, also einem Spaziergang mit Kromis und deren Hundehaltern und Züchtern. Es war einfach nur wundervoll, diese Hunde mal live kennen zulernen und erleben und es hat mich auf jeden Fall noch mal in dem Wunsch bestärkt, mir genau so einen kleinen Racker zu holen. Jeder der teilnehmenden Hunde (und -Halter)  hat dabei seinen eigenen Charakter, aber alle sind typisch Kromi. Sympathie war sowohl bei den Vier- als auch bei den Zweibeinern (hoffentlich) vorhanden und ich kann nur hoffen, dass vor allem bei letzteren ein guter Eindruck entstanden ist.

Die entsprechende Hündin ist bisher noch nicht läufig und hat auch noch keine echte Erfahrung mit der Zucht, daher steht alles noch in den Sternen. Ich bin jedoch guter Dinge, dass alles klappt!

Noch ein Rat für alle Hundebegeisterten beim Kontakt mit Züchtern: Seid ehrlich, seid offen, seid authentisch. Macht euch nicht zum Affen, lügt nicht, verschweigt nichts und schleimt euch nicht ein. Der Züchter weiß am besten, wo seine Hunde gut aufgehoben sind. Und wenn es nicht passt: fragt am besten nach, warum! Was könnt oder müsst ihr ändern, damit es was wird?

Wünscht mir Glück, damit alles funktioniert und ich vor den Sommerferien noch einen neuen Mitbewohner habe, dem ich die Welt zeigen kann.

Ein Kommentar zu „Auf den Hund gekommen (2) – Die Suche nach einem Kromi

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